BMW 730i

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Samstag, 3. Oktober 2015

18.09.2015 - 7. Etappe - Toledo nach Merida

Für den heutigen Tag stand „ Kilometerfressen“ auf dem Plan, um aus Zentrum Spaniens
bis an die portugiesische Grenze im Westen zu gelangen. Wirklich ein sehr groß, die
iberische Halbinsel.
Durch eine karge und offene Landschaft, fuhren wir nun zügig in Richtung Südwesten
über die (CM­401) nach Navahermosa und Los Navamorales. Anschließend bogen wir
auf die (EX 102). Diese, erste Roadmission für heute, stellte sich als eine, immer
schmaler werdende Nebenstrecke mit jeder Menge Bodenwellen und Schlaglöchern da,
naja, zu bequem sollten wir es ja dann doch nicht haben am heutigen Tag.
Allerdings entschädigte und die grandiose Natur, die tollen Ausblicke und die sehr
interessante Streckenführung entlang winziger Siedlungen und über uralte Steinbrücken,
für die Rüttelei.
Wir beschlossen spontan eine kurze Rast zu machen und bogen deshalb in Richtung
Guadelupe ab, um einen Kaffee und eine kleine Mahlzeit einzunehmen.
Guadelupe (Quellort des gleichnamigen Flüssleins) ist mit einem Kloster und einer
berühmten Wallfahrtskirche wirklich den kleinen Abstecher von unserer Reiseroute wert
gewesen. Er liegt zwischen Hügeln in der Region Extremadura, Provinz Cáceres, rund
200 km (Luftlinie) in west­süd­westlicher Richtung von Madrid entfernt.
Es ist einer der wichtigsten Wallfahrtsorte Spaniens. Im beeindruckenden Kloster Real
Monasterio de Nuestra Señora de Guadalupe, welches man bereits bei der Anfahrt in den
Ort rechter Hand sehen kann, soll sich ein wundertätiges Madonnenbild befinden. Ihr zu
Ehren nannte Columbus die Karibikinsel ebenfalls Guadalupe. Auch Flüsse, Berge,
Städte in der Neuen Welt tragen den Namen dieses Dorfes. Kamen die Entdecker und
Eroberer von ihren Fahrten zurück, wallfahrteten sie nach Guadalupe, dankten der
Madonna und spendeten von ihren erworbenen Schätzen.
Allerdings wollten wir soweit dann doch nicht gehen. Jedoch gelang es uns erst mit Mühe,
diese Einbahnstraßen verseuchte Siedlung wieder zu verlassen. Zurück auf der (EX 102)
gelangten wir über Zorita schließlich auf die gut ausgebaute Schnellstraße nach Merida.
In Mérida galt es nun den letzten Fotobeweis zu erledigen und die Puente Romano
(Römerbrücke) mit uns zu fotografieren. Sie gilt als die längste aus der Antike erhaltene
Brücke. Zur Römerzeit überspannte das Bauwerk den Fluss Guadiana auf 62 Bögen mit
einer Gesamtlänge von 755 m. Heutzutage ist die Brücke 721 m lang und wurde noch bis
in die 90er Jahre befahren. Heute ist sie jedoch für den Autoverkehr gesperrt und so
machten wir uns zu Fuß und bestem Wetter auf das antike Bauwerk.
Bevor wir nun die Bilder bei einem Elektronikfachmarkt ausdruckten, wollten wir noch
zwei Roadbookaufgaben erfüllen.
Die erste war, ein Huhn ans Steuer unseres Autos zu setzten. Da hier aber keine
lebendigen Hühner zur Verfügung standen, besorgten wir uns in einem Fastfood-
Restaurant ein paar Chicken­Nuggets, die dann „ appetitlich“ auf das Lenkrad drapiert
wurden.
Die zweite Aufgabe hieß „ Caddy­Shag“, d.h. man sollte vom Autodach einen
Golfabschlag vollbringen. Bis auf eine kleine Beule im Dach, hat das auch ganz gut
geklappt und so belohnten wir uns schließlich mit einem Latte­Macchiato auf dem
Marktplatz vor dem Rathaus von Merida. Dabei trafen wir auch auf andere Rallye-
Teilnehmer und beschlossen heute, gemeinsam auf dem naheliegenden Campingplatz
die letzte Nacht der Tour zu verbringen.
Zwar hatte der Platz nur etwa 0,5 Sterne, aber war doch echt günstig mit 22€ pro Nacht
incl. Auto und so waren dann auch schnell die Zelte unter den Eukalyptusbäumen
aufgebaut.
Eigentlich war nun auch noch eine weitere Aufgabe im Roadbook in Spanien, mit
möglichst vielen Teams zusammen, die quer durch Europa gefahrenen Holzscheite,
gemeinsam zu entzünden, was noch Extrapunkte gab. Jedoch war hier auf dem Platz
offenes Feuer verboten und so legten wir das Holz nur symbolisch zusammen.
Zügig wurden anschließend sämtlich vorhandene Campingtische aneinander gereiht und
das gemeinsame Grillen mit weiteren 13 Teams, war ein geselliger und schöner
Abschluss des Tages.



























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